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Bruce Liu, Candida Thompson und Amsterdam Sinfonietta

Werke von Chopin, Tschaikowsky und Weinberg.

Es ist der Ritterschlag jedes jungen Konzertpianisten: Im Oktober 2021 gewann der Pianist Bruce Liu den legendären Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau. Bereits vor den Schlussakkorden liess sich das sonst diskrete Publikum zu rauschenden Standing Ovations hinreissen. Die makellose Technik, die Frische und Dynamik des Kanadiers liessen die anderen sieben Final-Aufführungen des Klavierkonzertes in den Hintergrund treten.

 

1997 kam Liu als Sohn chinesischer Eltern in Paris zur Welt, zog im Alter von sechs Jahren mit seinem Vater nach Montreal, besuchte regelmässig China und lernte wie nebenbei fliessend Mandarin. Dieser Werdegang prägte sein künstlerisches Schaffen: In ihm verschmelzen europäische Raffinesse, nordamerikanischer Elan und die lange Tradition der chinesischen Kultur zu einer einzigartigen Kunst. Seit seinem Triumph in Warschau verfolgt Bruce Liu eine intensive Konzerttätigkeit und ist sehr oft auf Tournee.

 

Obwohl er sich bereits ein umfangreiches Repertoire aus allen Epochen aufgebaut hat, ist Liu besonders als Chopin-Interpret gefragt. «Chopin und ich werden jetzt eine ganze Weile zusammengehören. Es gibt endlose Möglichkeiten, seine Musik zu spielen, sie ist nie ein verschlossenes Buch», meint der Pianist, der seine ganze Kraft aus der Musik schöpft. Nebst der hochvirtuosen «Grande Polonaise brillante» und dem zweiten Klavierkonzert von Chopin erklingen Tschaikowskys «­Souvenir de Florence», eines seiner lebensbejahenden Werke, das er bei einem Aufenthalt in Florenz ersann. Chopins Landsmann Mieczyslaw Weinberg war ebenfalls ein herausragender Pianist und wurde von Dmitri Schostakowitsch massgeblich gefördert.

 

Die Amsterdam Sinfonietta unter der Leitung von Candida Thompson verkörpert das Ensemblespiel auf höchstem Niveau und gilt als das beste Streichorchester der Niederlande. Es vertritt und erneuert sein eigenes Genre und fesselt das Publikum mit seinem innovativen und erfrischenden Ansatz.

 

Bruce Liu über Chopin: «Er ist der Dichter unseres Instruments. Er ist einer der Wenigen, die nur für ein Instrument geschrieben haben. Es gibt endlose Möglichkeiten, seine Musik zu spielen. Wenn man sich all die verschiedenen Versionen der grossen Interpreten anhört, sind sie so verschieden, aber zugleich auch so überzeugend. Die Musik ist nie ein verschlossenes Buch. Und das fasziniert mich an Chopin.»

 

Programm:

Frédéric Chopin

Grande Polonaise brillante

 

Peter Tschaikowsky

Souvenir de Florence op. 70

 

Mieczyslaw Weinberg

Aria für Streicher op. 9

 

Frédéric Chopin

Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21

 

Mitwirkende:

Amsterdam Sinfonietta

Candida Thompson, Leitung und Violine

Bruce Liu, Klavier